Also das war mal ein Abend! Jens und seine Frau haben mich mitgenommen zum Bund. Also nicht das was in Deutschland unter dem Begriff zu verstehen ist, sondern die Gegend Downtown wo in Shanghai der Bär steppt und es einfach eine geniale Skyline gibt. Dort steht auch das zweithöchste Gebäude der Welt – der Shanghai Tower. Er kommt mit 632m Höhe nach dem Burj Kalifa in Dubai (830m). Auf dem folgenden Bild ist er unschwer zu erkennen.
Es handelt sich um das Gebäude rechts im Bild. die meisten dieser Prachtbauten haben die komplette Fassade mit LEDs versehen und den ganzen Abend leuchten permanent andere Bilder und Farbmuster auf bis hin zu Werbung – einfach faszinierend anzusehen. Ich habe auch noch ein Panoramabild von der ganzen Skyline gemacht.
Der Abschluss des Abends war dann ein Abendessen beim Italiener. Und wenn ich Italiener schreibe, dann ist wirklich ein Italiener gemeint, das heißt der Chef und unsere Bedienung waren wirklich Italiener und haben uns echt mit leckerem Essen versorgt. Wir hatten Glück, dass wir noch einen Platz im Freien auf der Dachterasse ergattern konnten bei 8°C. Und natürlich der tolle Ausblick im Hintergrund. Auf dem Bild Markus, Jens‘ Frau Shika und Jens.
Es war ein tolles Erlebnis. Am Ende gab es sogar noch einen Lemonchino, der auch hervorrand war.
Jetzt habe ich bereits mehr als die Halbzeit schon wieder hinter mir und ich will noch ein paar Dinge nachliefern. Zuerst muss ich vermutlich eingestehen dss ich dem Links-Rechts-Verwechslungs-Syndrom zum Opfer gefallen bin denn die Autos hier sind nicht Rechtslenker sondern Linkslenker.
Dann noch 2 Bilder von der Anreise: Mein vereister Flieger und ein Blick aus meinem Hotelzimmer, der nur am ersten Tag so prächtig aussah, weil es seither immer dunkel ist, wenn ich in meinem Zimmer bin.
Der Blick geht direkt in Richtung Jading Zentrum, wo mich mein netter Kollege Mr. Wang Jinlu gestern Abend hingeführt hat zum Essen. Ich sagte mir reiche eine Kleinigkeit. Im Restaurant gab es dann verschiedene Sachen, von denen wahrscheinlich 5 Leute satt geworden wären. Heute habe ich gelernt, dass das ganz normal sei. Bezahlt wird hier übrigens mit allem was moderne Technik hergibt, in der Regel einfach mit dem Smartphone und irgendwelchen Apps. Sogar beim einfachen Obsthändler wird so bezahlt. Es wird eine App (gesprochen EY-PI-PI) gestartet, es erscheint ein QR Code und der Laden scannt diesen und schon ist bezahlt. Ich glaube mit meinem Bargeld in der Tasche bin ich echt ein Exot hier.
Heute habe ich was gemacht das ich mir fest vorgenommen hatte: Ich habe eine Pomelo gekauft. Übrigens kann hier keiner mit den westlichen Namen von Obst was anfangen. Die Namen die wir haben für die Sachen sind hier weitgehend nicht bekannt. Die Dame im Laden konnte mir auch nicht sagen, wie das Ding auf das ich zeigte in Englisch heißt. Sie kannte nur den chinesischen Namen und hat mir gezeigt ich solle doch einfach lesen: 柚子 Ah, alles klar!
Ich habe übrigens hier direkt Pomelo übersetzt. Das Original Wort war länger, hatte glaube ich 4 Zeichen.
Jedenfalls hat sie natürlich viel besser geschmeckt als bei uns.
Ich bin mal wieder auf Reisen. Manche von euch wissen es. Diesmal darf ich zum ersten Mal nach China. Das Ziel ist Shanghai, wo ich Schulungen halten darf. Die Abreise war schon sehr spannend. Ich bin froh, dass ich 3 Stunden Puffer in Frankfurt eingeplant hatte, denn schon auf der Strecke Stuttgart-Frankfurt hat es ordentlich geklemmt bei der Deutschen Bahn. Keiner im Zug hat erfahren, was der Grund für unseren 2-stündigen Halt 5 km vor Frankfurt war.
Mittlerweile ist mir auch klar, woher die Geräusche kommen, die ich immer wieder bei uns in Uhlbach höre – ein lautes Pfeifen: Auf einem Nachbarbahnsteig fuhr während der Wartezeit in Stuttgart eine alte Dampflok ein und wieder aus.
An sich war die Anreise nach Shanghai eine gute Verbindung, denn ein A380-800 fliegt direkt von Frankfurt nach Shanghai in etwa 10 Stunden Flug. Leider hat es dann auch in Frankfurt geklemmt, da der Vogel vereist war und nicht genügend Enteisungsmaschinen verfügbar waren. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es sowieso Glück war, dass er überhaupt geflogen ist, denn viele Flüge wurden heute abgesagt wegen Schnee und Eis. In Shanghai angekommen war ich widerum erstaunt, dass ich noch 1.5 Stunden mit dem Taxi fahren musste – innerhalb Shanghai, ohne irgendwelche Verkehrsbehinderungen.
Das erste was mir aufgefallen ist: Die Autos sind Linkslenker und es fahren überraschend viele westliche Automarken rum. Auch die unzähligen Wohngebiete, die wir passiert hatten – mit unwahrscheinlich vielen verschiedenen Bauvarianten, die meist in einem Wohngebiet dann konsequent alle gleich aussehen.
Im Hotel hat mich dann eine weihnachtliche Landschaft begrüßt.
Erst als ich im Hotel die erste Steckdose gesehen hatte, fiel mir ein, was ich nicht eingepackt hatte: Einen Reisestecker! Also gleich mal googeln nach der Netzspannung und schon die nächste Entdeckung: Google funktioniert ja gar nicht. Glaubt ihr, mir sei irgendeine alternative Suchmaschine eingefallen? Also habe ich mich beim erfahrenen Chinesen erkundigt. Der gab mir den Rat, mit Bing zu suchen und hat mir noch erklärt, dass auch Facebook, Whatsapp und Instagramm auch nicht tut. Nachdem ich dann einen Spaziergang zur Firma und zurück gemacht hatte, habe ich mich mit der chinesischen Währung Yuan Renminbi (RMB oder CNY) beschäftigt, um auch zahlungskräftig zu sein. Dann bin ich noch was essen gegangen – ihr dürft raten, wo.