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Month: Juli 2023

Tag fünf in Schottland

Tag fünf in Schottland

Heute wartete die bisher anstrengendste Fahrt auf uns – die Fahrt durch die Highlands. In den Ballungsgebieten meldet das Navi alle paar 100 m einen Kreisverkehr. Das kann gelegentlich total nervig werden. Das ändert sich schlagartig, wenn man in die Highlands kommt. Dort gibt es keine Kreisverkehre, aber die Straßen werden furchtbar eng. Es gibt dort viele legendäre Single roads, in denen nur ein Auto Platz hat zum fahren.

Unser erstes Ziel heute war Balmoral Castle. Das ist die Sommerresidenz der Königsfamilie. Das ganze Gelände und der Ball room sind für Besucher geöffnet. Letzter Besuchstag im Sommer ist der 31. Juli, da hatten wir heute sehr viel Glück.

Balmoral Castle

Eigentlich wollten wir den Whisky Trail abfahren, indem sehr viele Whisky Destillerien beheimatet sind. Wir sind zwar durchgefahren, haben uns aber nur für eine Destillerie Zeit genommen, nämlich die Destillerie Glenlivet.

Das Besucherzentrum von Glenlivet

Wir haben auf eine Führung und eine Verkostung hier verzichtet, weil sich Whisky trinken und Autofahren einfach schlecht verträgt. Dafür haben wir die edlen Tropfen begutachtet und uns drei kleine Probierfläschchen mitgenommen zum probieren in der Unterkunft. Auf den folgenden haben wir aus finanziellen Gründen verzichtet. Der Whiskey wanderte vermutlich im Jahr 1983 ins erste Fass und kann für schlappe 5500 Pfund Stirling erworben werden.

40 Jahre gelagert – 5500 Pfund

In Schottland in den Destillerien sehr üblich: man kann sich Whisky in die eigene Flasche abfüllen.

Whiskey selbst in die eigene Flasche abfüllen direkt aus dem Fass
Tag vier in Schottland

Tag vier in Schottland

Da unsere Unterkunft so schön war, haben wir uns entschlossen, noch mal eine Nacht hier zu verbringen. Heute haben wir einen Ausflug nach Aberdeen gemacht. die Stadt wird auch Silberstadt genannt. Der Grund ist nicht etwa, dass hier Silber gefunden wurde, sondern die Gebäude sind alle in einem hellen Grauton gehalten.

Wir hatten uns vorgenommen, heute einen Gottesdienst zu besuchen. Rein zufällig war direkt neben dem Parkplatz, den wir spontan angefahren hatten, die Hebron Evangelical Church.

Hebron Evangelical Church

Wir hatten einen schönen Gottesdienst in vertrauter Form. Es gab Abendmahl in sehr interessanter Form. Laut einiger Gemeindeglieder, die uns begrüßt haben, sind die kleinen Döschen, in denen eine Hostie eingeschweißt ist und Traubensaft enthalten ist noch aus Corona Zeiten.

Das Abendmahldöschen

Der Tag hat damit sehr besinnlich begonnen. Aus der Predigt über Psalm 29 habe ich mitgenommen dass Gott gerade in heftigen Naturereignissen zu erkennen ist und ich statt Angst zu haben ihn für seine Macht ehren kann. Er hat alles im Griff. Ich oft nicht. Hier ein paar Eindrücke aus Aberdeen.

Mittag gegessen haben wir bei Brewdog. Die haben dort über 20 Zapfhähne, aus denen verschiedene Sorten von Craft Bier fließt. Man kann die Biere auch vorher mit einem kleinen Gläschen probieren, bevor man sich etwas bestellt.

Brewdog

Am Ende haben wir noch das Maritimmuseum besucht in dem sehr viel über die Geschichte von Aberdeen zu erfahren war. Ursprünglich als Stadt des Fischfangs stark gewachsen, ging es dann mit Schiffsbau weiter. Irgendwann wurde dann der Fischfang verdrängt wegen den großen Ölvorkommen vor der Küste.

Im Maritimmuseum
Tag drei in Schottland

Tag drei in Schottland

Bevor ich über unseren dritten Tag in Schottland berichte, muss ich noch ein paar Dinge übers Autofahren schreiben. Das fahren ist mittlerweile kein Problem. An den Linksverkehr habe ich mich super gewöhnt. Das lustige ist, dass ich heute gemerkt hab, dass das einsteigen auf der falschen Seite noch nicht so gut funktioniert. Ich weiß immer nicht so richtig, wie ich meine Beine rein falten soll, wenn ich von der falschen Seite komme. Mehrfach habe ich versucht mich von der falschen Seite her anzuschnallen.

Wir haben heute Edinburgh verlassen und sind an der Ostküste entlang nach Norden gefahren. Dort haben wir zuerst einen stop bei den Wemyss Caves eingelegt und sind dann weiter nach St Andrews. Es ist Wochenende und außerdem Ferienzeit in Schottland. Das merkt man auf den Straßen bei den Unterkünften und Parkplätzen.

Eine tolle Unterkunft haben wir auch gefunden, wie ihr auf dem nächsten Bild sehen könnt.

Unsere Unterkunft in Lunan

Wir sind nicht weit vom Meer, wobei es sich um die Nordsee handelt. Man kann tatsächlich baden, aber es ist offen gesagt Sau kalt.

Eine tolle Idee, die man hier überall sehen kann, sind Utensilien, um den Strand oder die Gegend sauber zu halten. Man kann sich einfach einen Greifer schnappen, einen Müllsack und sogar einen Müllsackaufhalter und Müll sammeln. So kann sich jeder beteiligen, damit die Gegend sauber bleibt.

Utensilien zum Müll sammeln
Tag zwei in Schottland

Tag zwei in Schottland

Wir sind immer noch in Edinburgh und starten heute mit einem original schottischen Frühstück. Auf den Bildern unten zu sehen. Das originellste ist ganz sicher Haggis (1), ein Fleischbratling aus Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt ist (Wikipedia). Potato Scone (2). Black pudding (3) kennen wir noch aus Irland. Obwohl ich fest überzeugt war dass ich Haggis auf keinen Fall essen werde – ich habe es gegessen und es war sehr lecker.

Wir sind danach losmarschiert sowie teilweise mit dem Bus gefahren um wieder ins Zentrum zu kommen, denn heute war Hop-On-Hop-Off Busfahrt angesagt. Dabei sind wir noch am Elephant House vorbeigekommen. Das ist (oder war – siehe Bilder) ein Café, in dem J. K. Rowling angefangen hatte, ihre Romane zu schreiben, der Geburtsort von Harry Potter sozusagen. Edinburghs Innenstadt könnte sowieso nahezu komplett für Dreharbeiten für die Filme Kulisse sein von ihrer Optik. Wahrscheinlich sind auch einige Szenen dort entstanden.

Die Fotos von der Stadttour sind jetzt nicht so gut geworden, aber eines möchte ich nicht vorenthalten. Hier sieht man wie klein die Geschwindigkeitsschilder in Schottland sind.

Sehr kleine speed limit Schilder

Bei unserer finalen Tour zu Fuß haben wir noch im Princess Garden verweilt, um die 13 Uhr Kanone zu hören. Die wird jeden Tag um 13 Uhr abgeschossen was früher den Seeleuten gedient hat, ihr Uhren zu stellen. Leider kommen wir ins Schloss nicht rein. Alle Karten für die komplette Woche sind restlos ausverkauft.

Das Edinburgh castle

Auf dem nächsten Bild sieht man ein Haus, von dem schon gestern bei unserer Tour mit dem Tourguide erzählt wurde. Von Maggie Dickson wird erzählt, dass sie ihr tot geborenes Kind beerdigt hat und weil sie nicht verheiratet war, wurde sie des Kindsmordes angeklagt und erhängt. Kurz vor der Beerdigung macht sie sich durch Klopfen im Sarg bemerkbar – sie hatte überlebt, weil sie sehr leicht war. Schließlich wurde sie begnadigt und hat angeblich dieses Café eröffnet. Es steht am Gras Market, der Straße in der damals der Galgen stand.

Maggie Dickson’s

Hier noch einige Bilder von unserer Tour zu Fuss heute. Ein Hörnchen, dass wir bei Hollyrood Palace gesehen haben, dem königlichen Sitz. Wir waren im ersten oder einzigen Kindheitsmuseum, in dem ich die alten Spielkonsolen aufs Foto bannen musste. Dann waren wir noch im Galaxy, in dem jede Menge Sachen aus den Harry Potter Filmen gekauft werden können – ein Zauberstab aus Plastik kostet bis zu 100€. Der Abschluss dann war der Greyfriars Kirkyard, ein Friedhof, dessen Namen auf den Grabsteinen J. K. Rowling inspirierten für die Namen in ihren Romanen, z.B. Thomas Riddell (Lord Voldemort).

Tag eins in Schottland

Tag eins in Schottland

Unseren Sommerurlaub 2023 wollen wir in Schottland verbringen. Tine und ich haben die Reise rechtzeitig geplant. Flugtickets besorgt, Mietwagen gebucht und heute ging es konkret los. Leider war alles im Vorfeld nicht ganz stressfrei denn als Markus gestern den Flug eingecheckt hat gab es keine Sitzplätze sondern nur pauschal dass wir auf der Warteliste sind – der Flug ist überbucht. Auch Telefonate mit Lufthansa brachten uns nicht weiter. Wir haben dafür gebetet dass wir einen Platz bekommen und eine halbe Stunde später gab es dann Sitzplätze als Markus einfach mal aus Neugier den Checkin nochmal gemacht hat. Halleluja.
Die Flüge waren tatsächlich überbucht und der Flug vor unserem fiel aus. Das alles am ersten Ferientag in Baden Württemberg. Dennoch kamen wir planmäßig an in Edinburgh und nach einer längeren Wartezeit beim Fahrzeugvermieter gab es dann auch ein Auto. Sogar einen Kia Ceed mit gerade mal 1600 Meilen Kilometerstand.

Somit waren wir bereit, unser erstes Abenteuer zu starten. Das war natürlich ins Auto einsteigen das Lenkrad rechts vorfinden und im Straßenverkehr überall links fahren. Der Schalthebel im Auto ist auch links, aber die Anordnung der Gänge sowie auch die Anordnung der Pedale ist wie in Deutschland. Alles in allem war es gar nicht so schwierig mit dem Fahren zu starten. Die Verkehrsregeln sind ähnlich wie in Deutschland. Nur gibt es kein rechts vor links, es gibt auch gar kein links vor rechts, sondern man stimmt sich einfach durch winken miteinander ab. Strecken werden in Meilen gemessen, Geschwindigkeiten in Meilen pro Stunde.

Frühes Aufstehen, der Stress mit dem Flug, Mietwagen abholen und Unterkunft erreichen hat uns schon echt geschafft. Trotzdem haben wir heute Abend noch eine Tour mit Mercat Tours gewagt namens „DOOMED, DEAD & BURIED“. Es ging 1 3/4 Stunden durch die Gassen Edinburghs mit mystischen und schaurigen Geschichten von lebendig begrabenen oder Serienmörder die für Geld Leichname für die Universität lieferten.

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