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Month: Oktober 2014

Wieder zuhause

Wieder zuhause

Die Heimreise aus Indien war gut, wenn man mal von der ICE Zugfahrt am Sonntag absieht. Den Lokführerstreik haben wir an sich gut verkraftet und das auch so den RTL Reportern erzählt, die uns in Frankfurt interviewt haben. Leider hatte der Zugführer keine Lust mehr weiterzufahren, weil angeblich der Zug zu voll war.

Am Samstag hatten wir noch viel Zeit in Coimbatore. So hatten wir Gelegenheit, unsere Koffer mit Geschenken zu füllen. Auch Essen waren wir noch. Diesmal hat uns ein einheimischer Kollege ausgeführt der so richtig scharfes Essen zusammengestellt hat. Das war selbst für mich fast zu scharf.

Bauarbeiterbus
Bauarbeiterbus

Eine lustige Sache war auf der Fahrt abends Richtung Flughafen der „Bus“ mit Baustellenarbeitern – siehe Bild. Der war per Definition wahrscheinlich nicht überfüllt. Schließlich hatte jeder Platz.
Unser Fahrer Manikandan hat uns hervorragend überall hingebracht und abgeholt und hat definitiv ein dickes Lob verdient.

Markus und Manikandan Taxi Driver
Markus und Manikandan Taxi Driver

Am Freitag Abend haben wir noch eine indische (christliche) Hochzeit besucht. Das war lustig, dass die Leute sich über Besuch freuen und uns sogar Essen angeboten haben, obwohl wir das Paar nicht kannten.

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Indische (christliche) Hochzeit

Auf dem nächsten Bild ist noch einer der vielen Tempel zu sehen, die es gibt. Angeblich darf man offiziell einen Tempel eröffnen sobald man ein paar Anhänger hat. Altäre verschiedener Götter gibt es sowieso überall (Gaststätte, Einkaufsmall, zuhause…).

Tempel
Tempel

Es war eine sehr schöne Zeit in Indien. Ich hatte Einblick in eine völlig neue Dimension, die ich zwar schon oft beschrieben bekommen habe, aber das selbst zu erleben ist nochmal etwas ganz anderes.

Happy Diwali

Happy Diwali

Jetzt ist die Arbeitswoche schon vorbei hier in Indien. Die Leute hier freuen sich auf Diwali, das große Fest hier. Es wird auch Lichterfest genannt, weshalb alles hier bunt und hell beleuchtet ist. Die Festtage über werden auch Feuerwerkskörper abgebrannt.

Happy Diwali
Happy Diwali

Übrigens sind die Menschen sehr freundlich und friedlich. Obwohl hier alles ganz eng ist und viele Menschen in der Öffentlichkeit aufeinandertreffen, gibt es hier kaum Ärger oder Streit. Mir ist nicht ein einziges Mal aufgefallen, dass irgendwo welche aneinandergeraten wären. Das liegt vielleicht auch daran, dass es so gut wie keinen Alkohol gibt. Auch geraucht wird praktisch gar nicht.
Ich habe wieder sehr viele Eindrücke gesammelt seit meinem letzten Eintrag. Unser Taxifahrer, der uns immer mit „Yes, Sir“ geantwortet hat nachdem wir ihn angesprochen hatten. Die langen Händedrücke und freundlichen Blicke, wenn man sich mit jemandem unterhält. Die speziellen Kleider der Männer, die wie Röcke aussehen. Fast alle haben hier nur Sandalen an, viele sogar im Büro. Außerdem tragen so gut wie alle Männer aus allen Schichten Hemden. Es gibt keine Regenschirme – man wird halt einfach nass oder stellt sich unter. Handtücher und Papiertücher gibt es meist auch nicht, die Hände trocknen ja von alleine. Mouth Freshener nach dem Essen. Kokosnüsse haufenweise am Straßenrand. Die Kinder tragen eine Schuluniform, die sich von Schule zu Schule unterscheidet. Mahendi (Henna) kauft man im „Fancy Store“.

Kokosnüsse am Straßenrand
Kokosnüsse am Straßenrand
Bananen am Straßenrand
Bananen am Straßenrand

Jeden Tag sind uns die zahlreichen Bosch Busse entgegen gekommen. Die Firma kümmert sich sehr darum, dass die Leute rechtzeitig und sicher zur Arbeit kommen. Die Sprachen sind zahlreich hier. Fast jeder Staat hat seine eigene Sprache. Gestern saß ich mit 3 Inder im Auto, die sich auf Englisch unterhalten, weil sie sich sonst nicht verstehen würden. Auch die Gewohnheiten sind sehr unterschiedlich: Der eine ist Veganer, der andere Vegetarier, der nächste isst alles, dann ein anderer an 3 bestimmten Tagen in der Woche kein Fleisch, der nächste momentan einen Mont lang kein Fleisch.

Der BOSCH Bus
Der BOSCH Bus

Es ist hier übrigens noch üblich, dass man sich seinen Partner nicht selbst aussucht. Die Eltern kümmern sich darum. Vorgestern saß ich mit jemandem zusammen, der seine Frau vor der Hochzeit 10 Minuten lang kennen gelernt hat. Zur Hochzeit waren 1500 Leute eingeladen.

Bunte Häuser
Bunte Häuser

Typisch für Indien sind auch die bunten Farben der Häuser.

Bilder aus Indien

Bilder aus Indien

Heute habe ich es endlich geschafft meinem Telefon ein paar Bilder zu entlocken. Auf dem ersten Bild sieht man den Industriepark in dem Bosch beheimatet ist – Ziel meiner Geschäftsreise.

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Hightech park in Coimbatore

Das nächste Bild zeigt das Hauptgebäude. Ein weiteres befindet sich derzeit im Bau. Fotos von innen gibt es leider nicht – Fotoverbot.

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BOSCH in Coimbatore

Das nächste Bild stellt sicherlich keinen offiziellen Ableger von KFC dar.

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Local Fried Chicken

Es ist nichts Ungewöhnliches, hier mehr als zwei Menschen auf einem Motorrad zu sehen.

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Das nächste Bild zeigt Tuktuks. Das sind motorisierte Rikschas. Rikschas mit Pedalen findet man hier kaum mehr.

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Motorisierte Rikschas

So sehen die Häuser hier in der Stadt aus. Verkleidet mit Werbetafeln.

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Überall Werbeschilder

Der Blick aus meinem Hotelzimmer.

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Blick über Coimbatore

Die Hotellobby.

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Die Empfangshalle des Taj in Coimbatore

Mein allererstes indisches Frühstück. Es war – so wie alle Gerichte die ich bisher hier gegessen habe – sehr lecker. Das mit dem Essen gehen ist immer eine große Überraschung. Die Gerichte tragen komische Namen. Bisher war aber alles vom feinsten.

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Mein erstes indisches Frühstück

Es gibt viele Regeln, wie man sich hier verhalten muss. Jedoch muss man nicht immer alles so ernst sehen. Zum Beispiel habe ich heute von jemand die linke Hand bekommen zur Begrüßung. Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mein Gegenüber gefragt weshalb er mir die linke Hand gegeben hat. Seine Antwort war „Ich hatte meine Rechte schon im Essen. Das wäre nicht fein gewesen dir diese zu geben.“

Ich kann auch gar nicht alles aufzählen was ich besonderes hier entdecke. Es gibt zum Beispiel wenige Einkaufszentren dafür sehr viele kleine Läden. Es reiht sich ein Geschäft an das andere. Manche Geschäfte sind nur in einer Blechhütte untergebracht. Es gibt viele kleine Restaurants. An vielen Stellen stehen Menschen die direkt auf dem Gehsteig kochen und ihr Essen verkaufen. Die Menschen hier sind sehr freundlich. Fast alle machen einen sehr fröhlichen und gut gelaunten Eindruck.
Man findet an vielen Ecken indische Tempel, die bestimmten Göttern geweiht sind. Diese sind in ganz unterschiedlichen Ausbaustufen anzutreffen. Heute habe ich sogar eine christliche Gemeinde entdeckt.

Gewohnheiten

Gewohnheiten

Das Frühstück habe ich heute noch mit Messer und Gabel eingenommen. Beim Mittagessen habe ich dann nur noch einen Löffel benutzt. Abends dann nur noch mit den Fingern gegessen. Ich habe mich heute auch öfters erinnern müssen bestimmte Dinge mit der rechten Hand zu tun, wie zum Beispiel jemandem etwas geben. Natürlich hatte ich auch heute geschäftliche Begegnungen, über die ich hier wenig schreiben will. Aber auch diese waren ein Kultur Erlebnis.
Die Zeit hier und die Begegnungen sind nahezu unbeschreiblich. Man muss es einfach erlebt haben. Ich bin sehr beeindruckt von diesem Land. Alles ist hier anders. Heute an meinem ersten ganzen Tag in Indien fühle ich mich mehr und mehr wohl.
Beim nächsten Blog-Eintrag werden dann mehr Bilder geliefert.

Indien 2014 – Anreise

Indien 2014 – Anreise

Dieses Jahr durfte ich nach Indien reisen. Von dieser Reise will ich in den nächsten Beiträgen berichten. Die Anreise hat lange gedauert. Wegen zeitintensiven Aufenthaten in den Flughäfen war ich von Haustür zu Hotel in Coimbatore insgesamt 26 Stunden unterwegs. Dabei hat Coimbatore, das im Süden Indiens liegt gerade einmal eine Zeitverschiebung von +3:30 Stunden zu unserer deutschen Zeit. Der Flughafen der imerhin 1.1 Mio Einwohner-Stadt ist sehr übersichtlich und es sah fast so aus, als ob da täglich gerade einmal die paar Flugzeuge von Bangalore landen. Das Highlight der ganzen Anreise war definitiv der Flug im Airbus A380. Das Ding ist wirklich riesig. Im Obergeschoss befindet sich sogar eine recht geräumige Bar.

Bar im A380
Bar im A380

Nach dem Einstieg ins Taxi ging der Kulturschock los. Der Verkehr ist chaotisch. Die Fahrstreifen sind reine Dekoration – es wird überall gefahren, wo es Platz hat, notfalls auch auf dem Gehweg. Die Hupe ist mindestens so wichtig wie die Bremse. Ständig hupt es irgendwo und ich habe noch nicht herausgefunden, was ein Hupen wirklich bedeutet, aber sicher ist: Es bedeutet etwas anderes als bei uns, denn sie scheint hier ein wichtiges Element für die Sicherheit im Verkehr zu sein. Die Motorradfahrer, derer es viele gibt tragen grundsätzlich keine Helme. Einer hatte einen auf – vermutlich zur Dekoration. Auf den Motorrädern und Rollern sitzen meistens mehrere Personen, manchmal sogar 4-5 köpfige Familien – natürlich alle ohne Helm.
Die Häuser sind sehr bunt. In der Innenstadt sieht man die Hauswand vor lauter Werbetafeln nicht mehr. Man sieht hier von neuen Häusern und Autos bis ganz zerfallenen Objekten alles. Aber egal wie es it, alles wird noch benutzt. Ich habe heute so viel staunen müssen, dass ich gar nicht zum Fotografieren gekommen bin. Das folgt noch.
Auf der Suche nach Essen haben wir uns unter die Leute gemischt. Es ist faszinierend wie viel kommuniziert wird und wie traditionell alles selbst noch in der Großstadt ist. Die meisten Frauen z.B. tragen das traditionelle Gewand – heißt das Sari? Auch die Religion(en) ist/sind überall präsent in Form von Bildern oder Statuen.

So weit mal für heute – ich denke ich brauche noch eine ganze Zeit, bis ich die neuen Eindrücke verdauen kann.

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