Happy Diwali
Jetzt ist die Arbeitswoche schon vorbei hier in Indien. Die Leute hier freuen sich auf Diwali, das große Fest hier. Es wird auch Lichterfest genannt, weshalb alles hier bunt und hell beleuchtet ist. Die Festtage über werden auch Feuerwerkskörper abgebrannt.
Übrigens sind die Menschen sehr freundlich und friedlich. Obwohl hier alles ganz eng ist und viele Menschen in der Öffentlichkeit aufeinandertreffen, gibt es hier kaum Ärger oder Streit. Mir ist nicht ein einziges Mal aufgefallen, dass irgendwo welche aneinandergeraten wären. Das liegt vielleicht auch daran, dass es so gut wie keinen Alkohol gibt. Auch geraucht wird praktisch gar nicht.
Ich habe wieder sehr viele Eindrücke gesammelt seit meinem letzten Eintrag. Unser Taxifahrer, der uns immer mit „Yes, Sir“ geantwortet hat nachdem wir ihn angesprochen hatten. Die langen Händedrücke und freundlichen Blicke, wenn man sich mit jemandem unterhält. Die speziellen Kleider der Männer, die wie Röcke aussehen. Fast alle haben hier nur Sandalen an, viele sogar im Büro. Außerdem tragen so gut wie alle Männer aus allen Schichten Hemden. Es gibt keine Regenschirme – man wird halt einfach nass oder stellt sich unter. Handtücher und Papiertücher gibt es meist auch nicht, die Hände trocknen ja von alleine. Mouth Freshener nach dem Essen. Kokosnüsse haufenweise am Straßenrand. Die Kinder tragen eine Schuluniform, die sich von Schule zu Schule unterscheidet. Mahendi (Henna) kauft man im „Fancy Store“.
Jeden Tag sind uns die zahlreichen Bosch Busse entgegen gekommen. Die Firma kümmert sich sehr darum, dass die Leute rechtzeitig und sicher zur Arbeit kommen. Die Sprachen sind zahlreich hier. Fast jeder Staat hat seine eigene Sprache. Gestern saß ich mit 3 Inder im Auto, die sich auf Englisch unterhalten, weil sie sich sonst nicht verstehen würden. Auch die Gewohnheiten sind sehr unterschiedlich: Der eine ist Veganer, der andere Vegetarier, der nächste isst alles, dann ein anderer an 3 bestimmten Tagen in der Woche kein Fleisch, der nächste momentan einen Mont lang kein Fleisch.
Es ist hier übrigens noch üblich, dass man sich seinen Partner nicht selbst aussucht. Die Eltern kümmern sich darum. Vorgestern saß ich mit jemandem zusammen, der seine Frau vor der Hochzeit 10 Minuten lang kennen gelernt hat. Zur Hochzeit waren 1500 Leute eingeladen.
Typisch für Indien sind auch die bunten Farben der Häuser.