Mein Psalm
Eine interessante Idee, die meine Tine da hatte: Schreibt euren Psalm.
Zuerst war ich aber nicht sehr begeistert. Das hörte sich nach anstrengender Arbeit an. Dann habe ich aber einfach drauf losgeschrieben. Das was mir spontan eingefallen ist, habe ich aufgeschrieben.
Dabei hatte ich im Sinn, mir selbst den Psalm zu schreiben für schwierige Zeiten, die ich sehr gut kenne. Ich hatte schon oft die Idee, mir einen Brief für schwierige Zeiten vorzubereiten, den ich dann ich der Not öffnen kann.
Hier ist nun mein Psalm – eigentlich etwas ganz persönliches, aber vielleicht hilft er auch dir.
Er ist wie er ist, so wie ich ihn an dem Abend runtergeschrieben habe – direkt vom Herz über den Kopf aufs Papier:
Mein Psalm
„In der Irre“
Ich weiß nicht ein noch aus
es gibt so viel zu tun
ich kann es nicht fassen
mir fehlt der Überblick
die Aufgaben sind so schwierig
das Neue und Unbekannte
dass vorher noch so spannend
war ist nun zu viel.
Nimm meine Hand, mein Vater
führe mich und gib mir Sicherheit.
Ich denke an die Zeiten in denen
ich von dir herausgeführt wurde.
Du bringst mich ins Licht
an deiner Seite gehe ich sicher.
Welche Dinge sind dir zu groß?
Was gibt es, das du mein Vater nicht verstehst?
Ich werde dir auch in dieser Situation vertrauen.
Ich greife deine Hand
und wage den ersten kleinen Schritt.
Mein Vertrauen in dich wird sich
auch in dieser Situation lohnen.
Auch hier werden wir gemeinsam herausgehen.
Und wir werden gemeinsam lachen und uns freuen.
Danke, dass es dich in meinem Leben gibt.
Ein Gedanke zu „Mein Psalm“
Ich kommentiere meinen eigenen Beitrag, weil es heute passt. Bin aus dem Wochenende mit sehr wenig Lebensmut gekommen. Soll ich das hier schreiben? Was solls? Es ist gut, dass es auf dem Weg raus kann.
An sich wars ein schönes Wochenende: Wetter top, paar Sachen gut hinbekommen, aber dennoch war mein Selbstwert ganz unten. Wie schon so oft. Nachdem heute früh nichts mehr ging, zog ich den Psalm raus und habe ich erst gelesen, dann bewusst gebetet. Dann habe ich mich entschieden, meinem Vater im Himmel zu vertrauen und meine Hand auszustrecken. Damit verbunden war auch den Entschluss, es zu versuchen, die Füße wieder auf den Boden zu bekommen.
Jetzt (nach 2 1/2 Stunden) läuft es wieder. Ich kann arbeiten. Der Lebensmut kehrt zurück.
Ich merke, dass ich es alleine versucht habe in letzter Zeit. Und habe mich dann irgendwann nur noch um mich selbst gedreht – immer weiter runter. Und jetzt spüre ich, wie da tatsächlich eine Hand ist – stark genug um mich aufzurichten.
DANKE.
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