03.01.2022 – in vielerlei Hinsicht überraschend
Heute war eine Kutschfahrt geplant und abends noch die Besichtigung einer Whisky Destillerie, was ja in Irland nicht fehlen darf. Es kam anders. Dazu gleich mehr, zuerst aber mal ein kleines Video, das zeigt wie man einen Bus anhält. Das muss man nämlich, denn die Busse halten nur, wenn man zeigt dass man mitfahren will:
Pia wollte sich noch bei einigen Apotheken erkundigen, ob sie noch ihre 3. Impfung bekommen könnte, denn am 08.01. geht ihre Reise weiter nach Vancouver/Canada. Es war schnell klar, dass sie online nach Terminen suchen musste, wobei alle Apotheken der in Betracht kommenden Kette schon bis Ende Januar ausgebucht sind. Also musste unsere Kutschfahrt warten und wir suchten einen ruhigen Platz, wo Pia nach Impfterminen suchen kann. Der war schnell gefunden:
Das Essen stand gerade auf dem Tisch als Pia plötzlich einen freigewordenen Termin buchen konnte. Zeit bis zum Impftermin 1 Stunde. Fahrtdauer mit dem Auto 30 Minuten. Vor unserem Fenster stand ein Taxi. Also hat sie schnell den Termin klargemacht, mit der Apotheke telefoniert um sicherzugehen, dass das auch alles passt – und Abfahrt! Ausgerechnet Pia, die schon am ersten Tag sagte sie möchte unbedingt mit uns ins Hard Rock Cafe, musste jetzt gehen. Aber alle sind froh, dass sie den Termin bekommen hatte, ein Wunder.
Aus der Kutschfahrt wurde dann nichts mehr. Bei der Führung durch die Teeling Whiskey Distillery waren wir dabei.
Wir sind keine Whisky-Trinker. Und ehrlich gesagt hatte ich schon Whisky probiert der mir einfach nicht schmeckte und ich mir sagte das brauche ich nicht wieder. Trotzdem waren wir gespannt, was uns hier so begegnet. Zunächst gab es eine Führung durch die Produktionshalle. Da lernte ich, dass die Zutaten an sich die gleichen sind wie für Bier. Nur dass das Braugut eben gebrannt wird. Und auch dass das frische Produkt eigentlich Korn ist – ein klarer, schlichter Schnaps. Erst durch die jahrelange Lagerung in Holzfässern – manche Whiskysorten werden in der Zeit in unterschiedliche Fässer umgefüllt, um bestimmte Geschmacksnoten zu bekommen – wird daraus Whisky. Durch die Lagerung wird der Whisky aber auch weniger. Das Liquid kann im Lauf der Jahre durch das Holz entweichen. Das Bild zeigt diesen Prozess von links nach rechts. Erst nach 3 Jahren und einem Tag gilt die Substanz als Whisky.
Natürlich durfte eine Verkostung auch nicht fehlen. Drei verschiedene Sorten konnten wir probieren, alle ca. 5-7 Jahre gelagert.
Übrigens stand die Produktion gerade zum Zeitpunkt unseres Besuches still, weil zu viele Beschäftigte an Corona erkrankt sind. Wir haben mittlerweile auch gelesen, dass dies hier in verschiedenen Sparten gerade so ist, kein Wunder bei den hohen Inzidenzwerten. Heute, als ich den Blog schreibe, ist Irland weltweit auf Platz 4 der Inzidenzwerte. Manche Geschäfte haben geschlossen aus Mangel an Personal. Trotz unserer großen Vorsicht (Wir tragen überall, wo der Abstand zu knapp wird unsere FFP2 Maske) ein Wunder, dass wir uns nicht angesteckt haben. Alle 2 Tage machen wir einen Selbsttest. Und wir beten jeden Tag dafür dass Gott uns vor einer Ansteckung schützt.
Zurück zum Whisky: Wir haben 2 Flaschen und schöne Gläser im Gepäck. Unsere Preisklasse bewegt sich im 2-stelligen Eurobereich. Wie ihr auf dem nächsten Bild sehen könnt, kann man auch 7000€ für eine 0.7l Flasche ausgeben, wenn man das möchte. Der Whisky lagerte 37 Jahre. Unserer ist leider nicht als Geldanlage zu sehen, denn er lagert mittlerweile in einer Flasche und wird dadurch nicht besser, also müssen wir ihr wohl oder übel irgendwann trinken 😉